Am heutigen Donnerstag ist damit zu rechnen, dass sich der MSV Duisburg an die Öffentlichkeit wendet und bekannt gibt, ob die die für die Erfüllung der Lizenzbedingungen der DFL nötigen knapp drei Millionen Euro aufgebracht werden konnten. Auch wenn davon auszugehen ist, dass es den Zebras gelungen ist, die Liquiditätslücke zu schließen, stellt sich die Zukunft des Traditionsklubs nicht allzu rosig dar.
Neben den bestehenden Engpässen muss sich der MSV nun auf Sicht auch noch nach einem neuen Hauptsponsor umsehen, da es bei den Gesprächen über ein Rettungskonzept offenbar zum Zerwürfnis von Schauinslandreisen und den MSV Verantwortlichen gekommen ist. Ex-Zebra-Präsident und Schauinslandreisen-Abteilungsleiter Andreas Rüttgers erklärte gegenüber “Der Westen”, dass man zwar die gültigen Verträge erfüllen werde, aber nicht mehr dazu bereit ist, sich stärker und längerfristig zu engagieren: “Es sind heute beim MSV Entscheidungen getroffen worden, die wir nicht mittragen können. Wir wollten einen Millionenbetrag investieren und eine Lösung, die langfristig geholfen hätte”, deutete Rüttgers an, dass dem MSV vor allem an der kurzfristigen Rettung gelegen war und es in naher Zukunft wieder Probleme mit der Lizenz oder gar einer Insolvenz geben könnte. Näher ins Detail ging Rüttgers aber nicht.
Dass am Mittwoch mit Danny Latza, der ablösefrei vom SV Darmstadt 98 kommt, der erste Neuzugang perfekt gemacht werden konnte, deutet indes darauf hin, dass die Verantwortlichen fest mit der Lizenzerteilung rechnen. Ist diese in der Tasche, ist mit weiteren Abschlüssen zu rechnen, wobei der MSV laut “Kicker” gute Chancen bei Marvin Knoll haben soll. Der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler kann Hertha BSC aufgrund seines auslaufenden Vertrages ablösefrei verlassen und wäre im Offensivbereich eine vielseitige Alternative für Trainer Kosta Runjaic.