Eine spannendere Konstellation ist am letzten Spieltag kaum vorstellbar. Auf der einen Seite kann der SV Darmstadt 98 den aktuellen zweiten Platz mit einem Sieg verteidigen und damit den Aufstieg in die Bundesliga aus eigener Kraft perfekt machen, wohingegen schon ein Remis nicht einmal zur Relegation reichen könnte. Und auf der anderen Seite benötigt auch der FC St. Pauli einen Dreier, um ohne Schützenhilfe den Klassenerhalt perfekt zu machen. Dem Kiez-Klub könnte zwar auch ein Unentschieden und sogar eine Niederlage reichen, wenn maximal ein Verein aus dem Trio TSV 1860 München, FSV Frankfurt und Erzgebirge Aue vorbeizieht, doch weil die Kellerklubs in den vergangenen Wochen fast alle sehr gut gepunktet haben, sollten sich die Braun-Weißen besser nicht auf Patzer der Konkurrenz verlassen.
SV Darmstadt 98: Romain Bregerie fehlt gesperrt
Mit dem 0:1 bei der SpVgg Greuther Fürth hat der SV Darmstadt 98 im Nachhinein betrachtet schon am letzten Wochenende den ersten Matchball nicht genutzt, hat den Aufstieg aber weiterhin in eigener Hand. Wie gefestigt die Lilien sind, zeigte sich indes vor dem Spiel in Fürth, als zunächst drei Partien nicht gewonnen werden konnten, dann aber gegen den 1. FC Kaiserslautern (3:2) und beim Karlsruher SC (1:0) Big-Points gelandet wurden. Und an der Nervenstärke der Südhessen kann es seit dem dramatischen Relegations-Rückspiel bei Arminia Bielefeld (4:2 n.V.) vor einem Jahr ohnehin keinen Zweifel mehr geben.
Trainer Dirk Schuster muss seine Startelf im Vergleich zur Vorwoche auf einer Position umbauen und Romain Bregerie nach seiner gelb-roten Karte ersetzen. Wie schon beim Sieg in Karlsruhe, den Kapitän Aytac Sulu gelbgesperrt verpasste, wird wieder Benjamin Gorka in der Innenverteidigung beginnen, der dank seiner Routine das Fehlen Bregeries durchaus kompensieren kann.
Abgesehen von dieser zwangsläufigen Veränderung im Abwehrzentrum ist weitgehend mit der gleichen Mannschaft wie in Fürth zu rechnen. Denkbar ist allenfalls, dass Dominik Stroh-Engel in der Spitze den Vorzug vor Ronny König erhält, der in seinen zuletzt drei Einsätzen von Anfang an aber nicht enttäuschte.
FC St. Pauli: Sören Gonther noch fraglich
Es ist schon bemerkenswert, dass eine Mannschaft nach fünf Siegen aus den letzten sieben Spielen noch um den Klassenerhalt bangen muss, doch zum einen hat der FC St. Pauli zu spät damit angefangen zu punkten und zum anderen gewann zuletzt eben auch die Konkurrenz. Dass die Braun-Weißen über Qualitäten verfügen, mit denen eigentlich mehr als Abstiegskampf möglich wäre, haben die letzten Wochen indes zumindest erahnen lassen.
Nichtsdestotrotz geht es heute ums nackte Überlegen und diese Mission wird Trainer Ewald Lienen aller Voraussicht nach mit einer weitgehend unveränderten Elf angehen. Im Vergleich zum 5:1 gegen den VfL Bochum dürfte aber Enis Alushi nach abgesessener Gelbsperre schon alleine wegen seiner größeren körperlichen Präsenz wieder anstelle von Marc Rzatkowski auf der Doppelsechs neben Dennis Daube, der vorbehaltlich einer möglichen Relegation sein letztes Sppiel im braun-weißen Trikot bestreitet, beginnen.
Fraglich ist vermutlich bis kurz vor Anpfiff der Einsatz von Kapitän Sören Gonther, der gegen Bochum früh mit einer Oberschenkelverletzung vom Platz musste und unter der Woche nicht voll trainieren konnte. Sollte Gonther ausfallen, würde erneut Philipp Ziereis gemeinsam mit Lasse Sobiech die Innenverteidigung bilden.
Darmstadt – St. Pauli live im TV & Stream
Live-Übertragung: Sky (heute ab 14.30 Uhr) sowie im Live-Stream bei SkyGo – jeweils auch in der Konferenz
Zusammenfassung im Free-TV: Sport 1, Hattrick – die 2. Bundesliga, ab 19.30 Uhr
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